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Mehr Drama bitte!

Interviews sind aus PR-Perspektive ein hervorragendes Instrument, um persönliche Ansichten direkt und einfach zu kommunizieren. Sie verleihen Unternehmen ein Gesicht und machen es menschlicher und verständlicher. Auch aus Leserperspektive ist ein Interview prinzipiell ein attraktives Angebot. Es erweckt Neugierde und Hoffnung auf Hintergrund-Einsichten, zudem interessieren sich Menschen immer für Menschen, die etwas zu sagen haben. Oft allerdings scheitert das Format an der Umsetzung. Wir haben fünf der häufigsten Gründe zusammengetragen, die dafür verantwortlich sind.
Langweiliger Einstieg
Die Aufmerksamkeit des Lesers ist ein kostbares Gut, denn sie ist nur sehr knapp bemessen. Hat das Interview keinen interessanten Gesprächseinstieg, verliert man seine Leser schnell. Wir raten zu einem Einstieg mit einer unerwarteten oder ungewöhnlichen Frage, die das Interesse des Lesers gleich zu Beginn weckt. Oft funktionieren auch Fragen nach persönlichen Einschätzungen oder Bezug auf aktuelle Trendthemen.
Zu viele Phrasen
Phrasen sind die zweite Ursache, warum Leser verloren gehen. Sie klingen vielleicht positiv uns lesen sich leicht, haben aber keinen informativen Mehrwert. Auch Marketing, Übertreibungen und Eigenwerbung sind für den Leser nicht interessant. Hilfreich ist hier ein objektiver, kritischer Blick auf die Antworten aus Leserperspektive. Im Zweifel lieber mehr Marketing-Sprech als zu wenig streichen, das macht die Antworten seriöser und sympathischer.
Keine Fokusthemen
Häufig drehen sich Interviews um alles und nichts. Sie lassen einen roten Faden vermissen, eine Kernaussage ist nicht ersichtlich. Das Problem daran ist, dass dem Leser nicht im Gedächtnis bleibt. Ein gutes Interview fokussiert sich auf wenige Aspekte und behandelt diese in der angemessenen Tiefe. Das Augenmerk sollte darauf liegen, den Lesern etwas zu vermitteln, das sie noch nicht wissen.
Schlechte Fragestellungen
Oft passiert der Fehler, dass die Fragen zu unspezifisch gestellt sind – und dementsprechend die Antworten nicht zufriedenstellend ausfallen. Oder die Fragestellung lässt eine simple Ja/Nein-Antwort zu, was ebenfalls den Sinn des Interviews verfehlt. Deshalb sollte bei jeder Frage klar sein, worauf sie abzielt. Aufeinander aufbauende Fragen kommen einem natürlichen Gesprächsverlauf näher und sind interessanter zu lesen.
Defizite im Satzbau
Noch viel mehr als bei normalen Texten ist bei Interviews auf den Satzbau zu achten. Der Leser stellt sich beim Lesen einen sprechenden Interviewpartner vor. Fallen die Sätze zu verklausuliert und komplex aus, wird es für den Leser nicht authentisch und damit auch weniger nachvollziehbar. Darum ist auf die Grundregel zu achten, dass jeder Satz in einem Atemzug lauf vorgelesen werden kann. Ist dies nicht der Fall – unbedingt kürzen.
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